
Die experimentelle Klassenmusizierstunde mit der KLANGUSTE – Kinder erfinden Musik!
Gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung FS III im Bezirk Mitte und Bezirk Spandau
Die Musiker spielen ein zeitgenössisches Musikstück für Violine und Kontrabass: Erhan Sanri „ebbeflut“ (1994), eine Vertonung des gleichlautenden visuellen Gedichts von Ernst Jandl. Die KLANGUSTE moderiert, stellt Fragen und regt die Kinder zum musikalischen und inhaltlichen Mitgestalten an. Sie dürfen die Geschichte weiterspinnen und sollen der KLANGUSTE helfen, wie sie mit ihren Antennen Musik machen kann.
Die KLANGUSTE ist in ihrer Verbindung von Puppentheater und zeitgenössischer Musik ein mobiles Format der Musikvermittlung und lässt sich unkompliziert in den Schulalltag integrieren.
Team: Lisa Werhahn (Violine), Friederike Hellmann (Puppenspiel), Udo Betz (Kontrabass), Nicola Reinmöller (Puppenbau), Wiebke Alphei (Regie), Michael Griener (Instrumentenbau)
Langusten (Palinuridae) sind enge Verwandte des Hummers, allerdings fehlen ihr die charakteristischen Scheren des Hummers. Stattdessen besitzen Langusten auffällige lange Fühler, auch Antennen genannt, die teilweise länger sind als der eigentliche Körper der Tiere. Langusten erzeugen auffällige Geräusche mit ihren Antennen. Aber anders als z.B. Heuschrecken, die Geräusche mit ihren Fühlern nach dem Waschbrett-Prinzip erzeugen, produzieren die Langusten ihre „Knurrtöne“ mit einer ungewöhnlichen Technik. Aus den Antennen der Tiere ragen zwei weiche Fortsätze heraus, die über Mulden unterhalb der Augen streichen. Obwohl die Oberflächen relativ glatt sind, bleiben sie durch Reibung immer wieder kurz aneinander hängen, um sich sofort wieder zu lösen. Durch diese unregelmäßige Bewegung, ansatzweise vergleichbar mit der eines Geigenbogens über eine Saite, entsteht ein lauter Ton. Mit einem satten Streicherton hat der Langusten-Klang jedoch wenig gemein: er erinnert eher an eine Mischung aus Waschbrett-Gekratze und dem Geräusch eines feuchten Fingers, der über einen aufgeblasenen Luftballon reibt. Langusten können Töne nur über kurze Entfernungen wahrnehmen, deshalb dient ihr Knarzen nicht der Kommunikation. Mit den kratzenden Klängen erschreckt das Tier vielmehr Haie und andere Räuber, um wertvolle Zeit für die Flucht zu gewinnen.